Na, da will ich auch mal!
Umfallen aus dem Stand? - Kann ich!
Es trug sich folgende Geschichte auf einer Oktober-Tour im letzten Jahr zu.
Mein Moppedspezl und ich wollten das Jahr mit einer letzten Tour beschließen und waren gut gelaunt unterwegs.
Der Spezl fährt GS und gerne vorneweg.
Manchmal führt in sein Navi aber auch an der Nase herum und dann wird er schonmal hektisch.
In einer Stadt, an deren Namen ich, ihr werdet es später noch lesen, nicht gerne erinnert werde, standen wir nun schon zum dritten Mal, an einer Abzweigung, leicht bergauf, auf der Nebenstraße.
Artig, wie gelernt leicht versetzt, er zur Fahrbahnmitte, ich außen. Platz sparen und zeitnah gleichzeitig losfahren war der dahinterstehende Plan.
Hatte ich schon erwähnt, daß Spezl leicht genervt war?
Jetzt wollte er aber endlich los, die richtige Ausfahrt nehmen und hat den Hahn aufgemacht.
Er ist auch noch abgebogen, aber der vorrangige Verkehr hat durch multible akustische Signale mitgeteilt, diese Vorteilnahme nicht goutieren zu wollen.
Ich wiederum wollte mein Leben nicht leichtfertig aufs Spiel setzen und habe den Anfahrvorgang abgebrochen.
Sowieso schon am Fahrbahnrand habe ich mich auch noch mit dem rechten Fuß abstützen wollen. Sehr elegant strecke ich mein Bein aus und befinde mich direkt im frisch geharkten Blumenrabatt.
Die Erde ist frisch und weich und das Mobbed nicht mehr zu halten.
Nun kam mir zugute, dass ich in einem früheren Leben in der Leibesertüchtigung nicht gänzlich unbegabt war und habe mich formvollendet abgerollt.
Die Spur der Verwüstung, welche sich daraufhin im Blumenrabatt zeigte, hätte auch einer Horde Flußpferde zur Ehre gereicht.
Ich stand zwar gleich wieder auf den Beinen, aber auch ein wenig neben mir, denn mangels Training war mein Hirn auf Massenbeschleunigungen dieser Art nicht mehr vorbereitet.
Manchmal liegt die Dramaturgie wohl in der Langsamkeit, denn es muss, der Reaktion der Umgebung nach zu urteilen, recht spektakulär ausgesehen haben.
Mein Spezl war zwar schon über alle Berge, aber dafür der Holländer, welcher mit seinem alten Porsche hinter mir stand, äußerst besorgt und hilfsbereit.
Ich stand noch, leicht dusselig in der Rübe, wie das Kind beim Dreck neben der NC, war er auch schon aus seinem Auto gesprungen.
Ist ihnen was passiert?
Kann ich ihnen helfen?
Nein!
Ja!
Die kognitiven Fähigkeiten kehrten erst langsam wieder zurück, aber das Mobbed stand dann doch schnell wieder auf den Rädern.
Zum Glück konnte man meine rote Birne wegen des Helmes nicht sehen und ich nach einer gefühlten Ewigkeit dann auch endlich mal die Kreuzung räumen.
Was lernen wir daraus?
Beim Mobbedfahren nie aus der Ruhe bringen lassen!
Holländer sind nette Leute!!!
P. S.
Tiere und Fahrzeug sind bei dieser Aktion nicht zu Schaden gekommen 😉!